Eintauchen in Natur und Atmosphäre
11. Mai
Heute habe ich schon die 2. Nacht das 4er-Zimmer im HI-Hostel für mich alleine. So kann es bleiben. Der Tag war wieder prima, Sonne, Pferdekutschenfahrt mit Erklärung durch den Stanley Park. Danach 10 km Wanderung auf dem seawalk (einer Art Deich) rund um den Park. Joanna, dein Schuhratschlag bewährt sich prima.



5 Minuten vor Schalterschluss konnte ich dann noch ein Highlight für morgen buchen. Das werde ich sicher noch tiefgehender erleben als vor 3 Jahren.

Das war wieder ein Supertag: Sonne pur beim Tripp nach Vancouver Island, sehr gute Begegnungen, noch beeindruckender als vor 3 Jahren, weil ich nicht mehr den Sehenswürdigkeiten nachrennen musste, sondern das Verborgene erforschen konnte. Zwei Fährtouren, wobei Wasser und Himmel nur so strahlten. Hier sieht man im Hintergrund die Schneegipfel der Coast Rockies im US-Staat Washington.



Als ich mich in der Fähre auf einen freien Platz setze, war die Canadierin daneben in Wuppertal geboren und als Kind von Bremerhaven ausgewandert. Sie sprach so gerne deutsch und erklärte viele Hintergründe. Canada hat nun das Problem, dass der Premierminister bewusst immer mehr Muslime ins Land holt, was Angst verbreitet. Die 1 1/2 Std. Rückfahrt hatte ich viel Spaß mit einem jungen Maurer und gleichzeitig Sprachkurs. Beim Busfahrer buchte ich gleich eine weitere Tour für morgen, das Wetter ist einfach zu schön. :-)
Ich las und erfuhr schon öfter, dass die Canadier sich bei dem anderen entschuldigen, wenn sie angerempelt werden und immer einen Grund für ein Kompliment finden. Heute bewunderte eine Verkäuferin meine Brille als ich bezahlte (17 Jahre alt und ganz einfach). Fragt man jedoch einen chinesischen Mann nach dem Weg, rennt er erschrocken weg.

Die Reiseleiter hier sind toll. Man macht morgens schon eine Stadtrundfahrt, weil jeder vor der Tür abgeholt wird. Jedesmal steigt der Fahrer aus, holt einige aus den Hotels, passt beim Aussteigen auf und unterhält sich sehr bezogen. Bei Superwetter ging es heute am Pazifik entlang in die Berge, nach Whistler, wo 2010 die Winterolympiade stattfand.



Bezaubernd wie die bewaldeten Bege mit Schneegipfeln aus dem tiefblauen Wasser ragen. Der Mann neben mir aus Mexico City ist noch verrückter als ich. Er flog nur für 2 Tage hierher, und das schon zum dritten Mal. Als er auch noch vom deutschen Oktoberfest schwärmte wurde klar, dass er als Pilot arbeitet. Kurz vor dem Ziel gab der Bus den Geist auf. 1 Stunde warten und wie ich es schon in San Francisco erlebte, wurde statt sich zu ärgern gelacht.
Whistler ist ähnlich Oberstdorf vermarktet, die Natur gleicht es aus, auch der Schwarzbär am Straßenrand. Unter dem Menschenstrom sind zwischen den Sommerkleidern Ski- und Snowboarderausstattungen zu sehen. Die zahlreichen Sportangebote gipfeln auch hier in Rundflügen. Morgen bleibe ich wieder in der Stadt, mal sehen, was ich entdecke.