7. Juli
Ja, nun sind über 2 Drittel meiner Zeit an diesem Platz vergangen. Langsam sehe oder mache ich Dinge zum letzten Mal, auch ein paar Highlights erwarten mich noch. Besonders staune ich gerade wie man hier mit Krisen umgeht, wir wurden noch mehr zusammengeschweißt. Heute kündigte eine 4. sehr versierte Mitarbeiterin, sie bekam eine Traumstelle beim Staat. Unter Tränen wurde sie beglückwünscht, ungewohnt leicht lässt man los und ist spontan offen für Neues, bzw. nimmt alles vertrauensvoll aus Gottes Hand.
Die letzten 3 Wochenenden sind nun ausgebucht. Heute machten wir wieder eine lange Tour mit dem Motorboot auf dem Fraser River, dem größten Fluss in Britisch Columbien. Ich durfte 3 Kolleginnen einladen, die sich sehr freuten. Linda hatte ein deutsches Frühstück gemacht, auf die sichere Art zuhause, denn morgens regnete es wieder mal in Strömen. Auf dem Wasser hatten wir dann strahlende Sonne, obwohl beim Rückweg rechts die schwärzesten Wolken am Himmel hingen, hier noch nicht zu sehen.
Diese kleine Siedlung liegt direkt am Wasser, aus Platzmangel kommt der Garten ganz einfach aufs Dach.
Das war ziemlich sicher mein Abschiedsbesuch, denn Helmut fährt jetzt länger weg, schade. Gleich am nächsten Tag ging das Verabschieden weiter. Eine ehemalige Klientin von 2013 hatte mich zum Dinner eingeladen und führte mir ihre neue Existenz vor Augen. Da kann ich nur sagen: "Hut ab!"
Immer wieder höre ich die Sätze: "I forgot it" oder "I changed my mind", was dann ziemlich unzuverlässig wirkt, doch der liebevolle Charme wiegt es bei weitem auf. Als heute unser 3. Rentnervolunteer (84) fast mein besonders gehegtes Bäumchen übersah und ich ihn zur Vorsicht mahnte und hinzufügte:"Auf euch Männer muss ich besonders aufpassen!", kam schmunzelnd zurück:" Und das genießen wir sehr!" In English klingt das total herzlich. ;-)
Ja, wir drei Rentnervolunteere wirbeln hier ganz schön herum und haben enorm Spass dabei.
17. Juli
Diesmal dauerte es über 2 Stunden, bis ich am PC für mein letztes WE in British Columbia einen Übernachtungsplatz in Vancouver doewn town fand. Es war das letzte Bett dort und mit noch besseren Umständen als früher. Nun ist Hauptsaison, ich muss gut vorausplanen. Gestern und heute war im Tierheim gegenüber Tag der offenen Tür. Wir boten das große Gelände als Parkplatz an, und ich nutzte die Gelegenheit zum Verkauf von Blumen - guter Erlös und sehr interessante Gespräche für Flohmarkterfahrene.
Dann ein Abendspaziergang in einem herrlich urigen Wald mit drei hautnahen Eulenbegegnungen, obwohl wir laut waren, um Bärennähe auszuschließen.
Jetzt bekomme ich fast täglich eine liebe Einladung mit tollem Essen. Das kann man nicht beschreiben, nur dankbar genießen.
hildewilske am 07. Juli 16
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