13. Juni 2015
Nach einem kurzen und sehr vereinfachten :-) Flug mit Ryanair tauchte unsere kleine Gruppe in der Metropole unter. Trotz gutem Miteinander liegt mir das Alleinreisen mehr. Egal, wir haben in unserem Kursleiter als gebürtigem Engländer einen Superguide und Organisator, der uns hinter die Touristenattraktionen führt. So begannen wir heute in King's Cross, dem Ursprung Londons. Die Erklärungen eines Insiders sind das Sahnehäubchen, so dass 5 Tage viel zu kurz sein werden.
2 Tage später
Viele neue Erfahrungen für mich. Seit langem bin ich wieder mal die Jüngste in einer Gruppe. Wir sind immer über 12 Stunden unterwegs, sehen sehr viel, rennen oft hinter unserem Engländer her in einen der unzähligen Busse, U-Bahnen oder Stadtteile. Manches bekommt kein gewöhnlicher Tourist zu sehen. Ein Erlebnis besonderer Art war, dass heute Morgen um 6 der Feueralarm durch das ganze Hotel dröhnte und über 300 Schläfer auf die gegenüberliegende Straßenseite zum ausgewiesenen Sammelpunkt rannten. Ich war im 3. Stock, dachte nur an eine gesunde Rückkehr und stand dann mit als Erste nur im Nachthemd und barfuß zwischen den notdürftig Angezogenen. Nach einer halben Stunde gab die Feuerwehr Entwarnung. Ein Trottel hatte wahrscheinl. den Feuermelder eingeschlagen. Nun habe ich den Spitznamen "Sterntaler". Als letztes sahen wir heute noch das Theaterstück " Big Brother is watching you" von George Orwell, was super inszeniert war, aber ziemlich an den Nerven zehrte. Ich finde es hier etwas unübersichtlicher, viel hektischer und voller als in Nordamerika, trotzdem sehr vielseitig interessant und lustig, oft schütteln wir uns vor Lachen.
3 Tage später
Wohlbehalten zurück in D. Doch was war alles inzwischen passiert: Das Touristendasein ging prima weiter, das Lachen wurde immer herzhafter, das Miteinander enger und die Überraschungen größer. In der Nacht vor dem Rückflug schrillte um 2 wieder der Brandallarm durchs Haus. Wieder alle zum Abzählplatz. Ich warf mir diesmal etwas über, der Mann neben mir war nur in ein Duschtuch gewickelt. Die geduldige Feuerwehr stellte einen Kurzschluss fest. Als wir um 5 morgens zum Flughafen fuhren, war unsere Eincheckzeit kurz bemessen, aber ausreichend - doch unsere Letzte kam wegen eines falschen Buchstabens im Namen nicht durch. Ärger, Gerenne zum Gate, Koffer wieder holen, uns ausrufen lassen und finden, neu buchen, viel später bei Karlsruhe landen, Zugfahrt und mehrere Taxen, vom Nachtwächter am geschlossenen Airport Memmingen durch das Stacheldrahttor die notwendigen Ausfahrtchips erhalten, Autobahn und nach Mitternacht immer noch fröhlich und erfüllt daheim. So eine Reise wollen wir alle wieder machen.
PS.: Nach dem Zwischenfall merkte ich, dass auf Pass und Flugschein mein Vorname sich in mehr als einem Buchstaben unterschied - ich kam dreimal damit durch und war wieder mal sehr dankbar.
hildewilske am 02. Juni 15
|
Permalink
|
|