Im Regen machte ich mich heute auf dem Weg, nach 2 Straßenecken strahlte die Sonne. Die meiste Zeit benötigte ich schon keinen Stadtplan mehr. Der Fahrer des Touristenbusses verlängerte meine Karte ohne zu fragen umsonst um einen weiteren Tag, eine Familie aus Stuttgart sprach mich an und immer wieder ein spontanes Lächeln. Da kann ich kaum mithalten. Mit einer Brasilianerin konnte ich mich gut im langsamen English verständigen, und wir suchten an einer besonderen Kirche den Pfarrer, der uns dann aufschloss. Erst später realisierte ich, dass mein Heimatland noch entfernter ist als ihres. Ich war lange im Stanley Park (er soll der schönste Nordamerikas sein), dann suchte ich mir ein stilles Plätzchen am Sandstrand. Ich erfuhr, dass die vielen dicken in der Mitte abgebrochenen Bäume vom furchtbaren Sturm in 2006 kommen, der vor allem über diesem Park wütete. Der Pazifik fühlte sich bis zum Knie schon ganz gut an. Der Frühling ist in vollem Gange, nach einer langen Regenzeit vor meiner Ankunft.
Heute am Freitag regnete es nur, so ging ich in verschiedene kleine Museen. Wichtig ist mir die engl. Sprache bei den Führungen. Ich lernte, dass man bei Vancouver nicht das a, sondern das u betont - es hat nichts mit dem Lastwagen zu tun. An einer völlig anderen Stelle traf ich die Stuttgarter von gestern wieder. Nicht einmal hier bleibt man unbeobachtet. Abends sah ich dann ein Kreuzfahrtschiff nach Alaska ausfahren. Solche stehen hier täglich so nahe hinter dem Bahnhof, dass ich die Kopfkissen in den Kabinen auf dem Bild habe. Die Armut hier wurde so groß als nach der Krise in Hongkong Massen an Chinesen einwanderten und die Mieten horrent stiegen und viele auf der Straße landeten. Morgen werde ich mich um die anstehenden Reisepläne kümmern.
SAMSTAG: Nach Regen strahlende Sonne. Ich lief bestimmt 20 km zu einer besonders edlen Jugendherberge auf der weit gegenüberliegenden Seite des Wassers, Jericho Beach (du kennst es,Hanne).
Ende Juli gibt es ein gigantisches Feuerwerk über dem Meer. Ich habe 3 Nächte gebucht und werde dann nur am tiefen, weißen Sandstrand liegen, schwimmen und das
Fest vor der Haustüre haben. Die Herberge ist wie ein kleines Schloss, 2 Minuten vom Wasser entfernt. Aber meine Reihenfolge war gut, sonst hätte ich die Stadt nie so schnell erkundet. Als ich heim kam, lag eine neue im Zimmer - aus Stuttgart. Nun konnte ich mal wieder schneller sprechen und bekomme bis Di noch viele Tipps, sie ist fast 1 Jahr hier. Mein Foto macht Superbilder,schade dass es nicht klappt wie ich will. Auch ein Fachmann konnte heute nicht helfen, es gibt dann bei meiner Rückkehr einen Vortrag. Euch ein ganz wertvolles Pfingstfest.
hildewilske am 17. Mai 13
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